Helmut Frerick - Lichtkunst

Wissenschaft, Papier und Licht
Helmut Frerick - Lichtstücke
Seit über 30 Jahren arbeitet Helmut Frerick an der Entwicklung seiner Werkstoffe und Kompositionen seiner Lichtskulpturen. Nach vielen Jahren in Südfrankreich ist er mit seinem Atelier 2018 in die Vulkaneifel nach Hinterhausen umgezogen. bei Als ehemaliger klinischer Forscher ist die Erforschung einer der wichtigsten Aspekte seiner Arbeit. Dank seiner naturwissenschaftlichen und chemischen Kenntnisse hat Frerick sein eigenes Material, ein Pflanzenfaserpapier mit pergamentähnlichen Eigenschaften, entwickelt. Das skulpturale Schrumpfen seines Papiers verleiht ihm seine charakteristische Form und Festigkeit. Das Licht ist die andere Schlüsselkomponente seiner Arbeit. Durch die Verwendung von Strukturelementen aus Lichtleitfasern ist es ihm gelungen, Lichtgrafiken in seine Leuchtskulpturen einzubauen. Ohne Licht sind es Skulpturen. Durch das Licht und in einigen Realisationen lichtkinetische Veränderungen erfährt das Werk eine völlig neue Dimension. Licht aus: Ursprungszustand…
Frerick verwendet dimmbare Power-LEDs, wobei er auch mit Intensität und Farbe dieser Lichtquellen experimentiert. Seine Lichtobjekte sind nicht nur Skulpturen in sich, sondern werden oft auch als architektonisches Element verwendet, um besondere Orte hervorzuheben.
Sein Material
Es ging Frerick darum, selbst einen nachhaltigen Werkstoff auf Pflanzenbasis zu entwickeln, der Reißfestigkeit mit Lichtdurchlässigkeit kombiniert. Bei der Papierherstellung widersprechen sich diese beiden Punkte normalerweise. Nach Experimenten mit eine Vielzahl von Pflanzenfasern, wie Hanf und Flachs, und weitgehende Beschränkung auf physikalische Verfahren ohne zusätzlichen Chemieeinsatz entstand schließlich ein aufregendes und eigenwilliges Arbeitsmaterial, das an der Luft trocknet und dabei deutlich schrumpft. Hier ist der Künstler gefordert, diese Eigenschaft zu beeinflussen, sich nutzbar zu machen.
Ökologische Überlegungen?
Frerick verwendet zum Beispiel nur gefiltertes Regenwasser und Strom aus erneuerbaren Quellen für seine Arbeit. Er vermeidet für die Umwelt problematische Stoffe und setzt lediglich eine Sauerstoffbleiche ein.
Frericks Kreationen wurden sowohl für ihr ungewöhnliches Aussehen als auch die Integration nachhaltiger Aspekte in der Auswahl der Materialien, des Herstellungsprozesses und des Lebenszyklus seiner Werke ausgezeichnet.
Seine „Lichtstücke“ befinden sich unter anderem in Los Angeles, São Paulo, Moskau und Peking.