Germany
Susanne KraiĂer
Bildhauerei ist fĂŒr mich vor allem Form und Material, Volumen und GröĂe, Raum, Bewegung und Statik. Mein Themenschwerpunkt ist der âFrauenkörperâ. Die Darstellung erfolgt entweder in einer intimen Miniatur oder in einer monumentalen GröĂe - jeweils als SolitĂ€r.
Inhaltlicher Schwerpunkt meiner Arbeit ist das Aufzeigen und das Vereinen von PolaritÀten wie LabilitÀt und StÀrke, FragilitÀt und Masse, AktivitÀt und PassivitÀt, Bewegung und Statik, Balance und Volumen sowie AbhÀngigkeit und Autarkie.
Ich arbeite vorwiegend mit dem Material Bronze. Die kleinen Miniaturen entstehen aus Wachs und werden anschlieĂend im sogenannten Wachsausschmelzverfahren in Bronze gegossen. GroĂformatige Arbeiten werden ebenso in Aluminium gegossen bzw. entstehen direkt in Holz. Die verschiedenen Arbeitsprozesse und Werkzeuge bestimmen das Erscheinungsbild der OberflĂ€che, bei Wachs sind es meine HĂ€nde, bei Holz ist es meine KettensĂ€ge.
Jedes Material stellt fĂŒr mich eine andere Herausforderung dar. In meiner vorhergegangenen Ausbildung zur Holzbildhauerin ging es darum, die Grenzen des Materials zu respektieren, um so Kunsthandwerk von solider QualitĂ€t materialgerecht herzustellen. Nun jedoch wird die Auseinandersetzung wie auch die Grenze sichtbar. Ich kĂ€mpfe mit dem Material, vieles geht dabei kaputt. Es wird mein GegenĂŒber, dessen Grenzen ich austeste und gegebenenfalls neu setze. Verhaltene Bewegungen, die groĂe Körperspannung erfordern, werden festgehalten, ohne ihre innere Dynamik zu verlieren.
Zwischen der tendenziell harmonischen Ă€uĂeren Form herrscht eine harte Dissonanz mit der groben, fragmentarischen Gestaltung der OberflĂ€che. Arbeitsspuren und Hiebe bleiben wie Narben einer Wunde zurĂŒck und verhindern, dass der Betrachter der Figur zu nahe kommt. Nur mit Abstand ist die Figur als solche zu erkennen, verringert sich dieser, löst sich die Figur auf und es bleibt reine Struktur zurĂŒck.
Diese UnbestĂ€ndigkeit verstĂ€rkt den Ausdruck von FragilitĂ€t und Verletzlichkeit, der den Figuren innewohnt. Die VorlĂ€ufigkeit der OberflĂ€che sucht in ihrer WidersprĂŒchlichkeit Autonomie und Perfektion.
Susanne KraiĂer
Januar 2008/2013
Inhaltlicher Schwerpunkt meiner Arbeit ist das Aufzeigen und das Vereinen von PolaritÀten wie LabilitÀt und StÀrke, FragilitÀt und Masse, AktivitÀt und PassivitÀt, Bewegung und Statik, Balance und Volumen sowie AbhÀngigkeit und Autarkie.
Ich arbeite vorwiegend mit dem Material Bronze. Die kleinen Miniaturen entstehen aus Wachs und werden anschlieĂend im sogenannten Wachsausschmelzverfahren in Bronze gegossen. GroĂformatige Arbeiten werden ebenso in Aluminium gegossen bzw. entstehen direkt in Holz. Die verschiedenen Arbeitsprozesse und Werkzeuge bestimmen das Erscheinungsbild der OberflĂ€che, bei Wachs sind es meine HĂ€nde, bei Holz ist es meine KettensĂ€ge.
Jedes Material stellt fĂŒr mich eine andere Herausforderung dar. In meiner vorhergegangenen Ausbildung zur Holzbildhauerin ging es darum, die Grenzen des Materials zu respektieren, um so Kunsthandwerk von solider QualitĂ€t materialgerecht herzustellen. Nun jedoch wird die Auseinandersetzung wie auch die Grenze sichtbar. Ich kĂ€mpfe mit dem Material, vieles geht dabei kaputt. Es wird mein GegenĂŒber, dessen Grenzen ich austeste und gegebenenfalls neu setze. Verhaltene Bewegungen, die groĂe Körperspannung erfordern, werden festgehalten, ohne ihre innere Dynamik zu verlieren.
Zwischen der tendenziell harmonischen Ă€uĂeren Form herrscht eine harte Dissonanz mit der groben, fragmentarischen Gestaltung der OberflĂ€che. Arbeitsspuren und Hiebe bleiben wie Narben einer Wunde zurĂŒck und verhindern, dass der Betrachter der Figur zu nahe kommt. Nur mit Abstand ist die Figur als solche zu erkennen, verringert sich dieser, löst sich die Figur auf und es bleibt reine Struktur zurĂŒck.
Diese UnbestĂ€ndigkeit verstĂ€rkt den Ausdruck von FragilitĂ€t und Verletzlichkeit, der den Figuren innewohnt. Die VorlĂ€ufigkeit der OberflĂ€che sucht in ihrer WidersprĂŒchlichkeit Autonomie und Perfektion.
Susanne KraiĂer
Januar 2008/2013