Dietmar Weber. Plastikaturen

Der in Ortrand beheimatete Bastler versteht sich eigentlich nicht als Künstler – bis jetzt jedenfalls. Doch seine Werke setzen in kleinen dreidimensionalen Bildern das plastisch um, was Karikaturisten zeichnen – er setzt Worte nicht nach dem übertragenen, sondern nach wörtlichem Sinn in Bilder um, karikiert alltägliche Missgeschicke oder greift Absurdes auf. Dabei entfalten die Arbeiten Webers eine Komik, die denen der Karikatur ebenbürtig ist.

Der plastische Charakter und der Arbeitsaufwand bei der Herstellung kennzeichnen einen weiteren markanten Unterschied zu den Werken der zeichnenden Zunft – manchmal dauert es Monate, bis eine der mitunter filigranen Arbeiten fertiggestellt ist.

Das Sommerpalais verfügt über einen eigenen Sammlungsbestand an „Plastikaturen“, humorvollen skulpturalen Arbeiten. Mit Dietmar Webers Werken – etwa dreißig sind zu erleben – findet die erste Personalausstellung auf diesem Gebiet im Greizer SATIRICUM statt. Die Ausstellung erweitert das Angebot des Sommerpalais um eine Winterausstellung im Gartensaal.

Zeichnung trifft Skulptur, könnte man sagen, denn im Obergeschoss läuft parallel die Ausstellung der Karikaturistin Barbara Henniger. Die Bandbreite komischer Kunst ist groß – auch Dank solcher Bastler wie Dietmar Weber.