Germany
Sabrina Ferwagner
Seit mehr als 13 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit der Bildhauerei und erstelle Plastiken aus Ton, wovon ich ausgewählte Werke in Bronze gießen lassen, und Skulpturen aus Stein und Holz. Mein bevorzugtes Material jedoch ist das warme und spannungsreiche Holz. Obsthölzer, Esche, Robinie und Eiche, aus den heimischen Wäldern, bearbeite ich mit Kettensägen und anderen Holzbearbeitungswerkzeugen.
Anfänge meiner intensiven Beschäftigung mit der Bildhauerei, waren die vielen privaten Unterrichtsstunden und Workshops bei der Künstlerin und Dozentin Beate Leinmüller. Körperstudien, wie Spiegelungen des weiblichen Körpers, haben mir geholfen den menschlichen Körper zuerst in Ton plastisch abzubilden. Dies war für mich die Grundlage, um zumeist weibliche Körper, aber auch abstrakte Skulpturen in Holz umzusetzen. Mein weiteres Wissen habe ich mir autodidaktisch erworben.
Seit 2022 unterstütze ich Beate Leinmüller als technische Assistentin bei Ihren Bildhauerkursen, die einen Symposiumscharakter haben, mit dem Fokus auf individuelle Betreuung und Beratung der Kursteilnehmer.
Ich setze mich in meinen Werken mit dem Menschen in den verschiedenen Facetten und Ebenen seines "Seins" auseinander: Von der Anatomie des menschlichen Körpers über die tiefenpsychologischen Prozesse seiner Seele, seinem Unterbewusstsein, den unterschiedlichen Entwicklungsprozessen und seinem Verhalten als soziales Wesen in der Gesellschaft; mit der dazugehörigen Gesellschaftskritik.
In meiner jetzigen Schaffensphase setze ich mich mit Fragen auseinander, die das Ziel der Auflösung von zentralen Themen wie Angst, Wut und Kränkung haben. Was ist es, was uns aus diesen Zuständen zu befreien vermag. Wie können wir diese Verformungen und Deformationen überreifen, ja gar überlieben, um unser eigenes Selbst zu befreien; bis hin zur völligen Akzeptation und Hingabe an das Leben. Ich spiele damit, verborgene Gefühle und Botschaften zu erkennen, übersetzen, entwickeln, dechiffrieren und sichtbar zu machen.
Ich möchte mit meinem Werk den Betrachter einladen und anregen, sich Gedanken, über diese, oft vermeintlich schweren Themen, zu machen. Um diesen Prozess zu unterstützen, haben Schlüsselwerke wie „Anführer der Klageweiber“ und „How much can you take?“ einen Text zum Werk, der gleichwertig zum Kunstwerk zu sehen ist.