Franz GĂ–RG

InitialzĂĽndung 2024

Bericht zur Kunstinstallation „INITIALZÜNDUNG“
Standort: Am FuĂźe des Harfenrundweges

Konzept und Intention
Die Kunstinstallation „INITIALZÜNDUNG“ fungiert als Wegweiser für innere Entfaltung und verkörpert den Prozess der Selbstaktualisierung. Entworfen als Symbol für den Ursprung körpereigener Kräfte, verweist sie auf den Startpunkt des menschlichen Abwehrsystems – eine Metapher für den inneren Antrieb, der uns befähigt, über uns hinauszuwachsen. Die Arbeit betont, dass jede potenzielle Kraft, ähnlich einem Zündfunken, aktiviert werden kann, um in die „höchste Schwingung“ zu levitieren. Diese Energie speist sich aus einem „Lebensportal“, das in Analogie zu fließendem Wasser steht: dynamisch, lebendig und stets im Fluss. Durch das Öffnen der Hand – ein Akt der Hingabe – wird diese Energie freigesetzt, um innere Anlagen zu entfalten und Tatkraft zu mobilisieren.

Form und Symbolik
Die Installation besteht aus zündholzartigen Zeigern, die in ihrer Fragilität und Präzision den Beginn von Transformation symbolisieren. Sie verweisen auf den Moment der Initialisierung, in dem Absicht in Handlung übergeht.

  • Die 7x7x7 cm WĂĽrfel: Aufeinandergereiht imitieren sie die Struktur der Wirbelsäule und stehen fĂĽr Beweglichkeit, Stabilität und das RĂĽckgrat der Persönlichkeit. Ihre kubische Anordnung unterstreicht das Gesetz der Balance – ein zentrales Leitmotiv der Arbeit.

  • Farbgebung: KreideweiĂźe Eschenhölzer verkörpern die Reinheit der Intention, während Ziegelrot die „Brandfläche“ zur Lebensoberfläche markiert – ein visueller Verweis auf Leidenschaft, Energie und den schöpferischen Funken.

  • Materialität: Das verwitternde Eschenholz bindet die Installation langsam in den Kreislauf der Natur ein. Die Patina der Vergänglichkeit unterstreicht, dass Wachstum und Verfall untrennbar miteinander verbunden sind.

Thematische Schwerpunkte

  1. Balance als Grundprinzip: Jedes Element ist so angelegt, dass Gegensätze – Festigkeit und Flexibilität, Feuer (Rot) und Reinheit (Weiß) – in Harmonie existieren. Dies spiegelt die Notwendigkeit, innere Kräfte auszugleichen, um authentische Entfaltung zu ermöglichen.

  2. Transformation durch Energie: Die Installation visualisiert den Fluss lebendiger Energie, die, einmal freigesetzt, den Einzelnen befähigt, sich zu formieren und Grenzen zu überschreiten.

  3. Vergänglichkeit als Prozess: Durch bewusste Einbindung von Verwitterung wird die Installation zum Teil eines natürlichen Zyklus. Sie erinnert daran, dass auch mentale und physische Prozesse temporär sind und stetiger Erneuerung bedürfen.

Wirkung und Zielsetzung
„INITIALZÜNDUNG“ dient nicht nur als ästhetisches Objekt, sondern als interaktiver Impulsgeber. Sie lädt Betrachtende ein, die eigene „innere Zündung“ zu reflektieren – sei es durch die Symbolik der Materialien, die Choreographie der Formen oder die Einbettung in die Landschaft. Die Arbeit fordert auf, das Potenzial der Selbstermächtigung zu erkennen und gleichzeitig die Notwendigkeit von Ausgewogenheit zu akzeptieren.

Fazit
Mit „INITIALZÜNDUNG“ gelingt eine Synthese aus organischer Ästhetik und philosophischer Tiefe. Die Installation steht als Manifest für menschliche Resilienz, die Kraft der Intentionalität und die Schönheit des Wandels. Indem sie Vergänglichkeit sichtbar macht und Balance zelebriert, wird sie selbst zu einem lebendigen Organismus – ein Spiegel sowohl des individuellen als auch des universellen Werdens.

Factsheet

Material
Wood, Paint
Style
Installation, Land Art
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