Ein Schulbetrieb lebt von den Werken der Schülerschaft. Professionell angebrachte Kunst wirkt deshalb oft eher überzählig und - in älteren Gebäuden – aus der Mode gekommen, wissenschaftlich überholt oder gar politisch nicht mehr opportun.
Meine Intervention lenkt deshalb auf die zukünftigen Werke der Schulkinder und deren Motivation - und gibt ihnen eine länger dauernde Plattform für ihre eigene Kreation. Während im Gebäude die Werke kurzzeitig hängen, sollen austretende Schüler*innen Gelegenheit zu einer bleibenden Klassenarbeit im Aussenraum erhalten.
So können die öffentlich zugänglichen Werke als Anker der Erinnerung noch lange über den Schulabschluss hinaus Zeugnis sein von damaligen Intensionen, Trends und Werten.
Konkret:
Im handwerklichen Unterricht des letzten Schuljahres kann ein Klassenobjekt entstehen (als Gruppenarbeit oder individuell– je nach Vorgabe), welche vor Ort verbleiben kann.
Ausgehend vom Stützenraster der Gebäudetrilogie stehen hierfür gartenseitig fest verankerte Elemente, die sich organisch wie die Sonnenblumenkerne der einstigen Familiengärten um das Schulhaus schmiegen. Je eines dieser Fundamente darf von der austretenden Schulklasse frei benutzt werden.
Insgesamt entsteht dadurch ein Souvenir und Panoptikum des sich wandelnden Zeitgeistes.