EL Miraestels (Sterngucker) von Robert Llimós
Am 30. April organisierte Neus Bergua, Koordinatorin bei sculpture network, einen Besuch im Atelier des katalanischen Künstlers Robert Llimós (geboren 1943 in Barcelona), das sich in einem historischen Haus in einem der ältesten und emblematischsten Viertel der Innenstadt von Barcelona befindet.
Robert Llimós hat während seiner gesamten künstlerischen Laufbahn in verschiedenen stilistischen Bereichen gearbeitet, von konzeptionellen Experimenten über lyrische Figurationen bis hin zum Expressionismus. Er ist nicht nur Maler, Graveur, Wandmaler und Illustrator, sondern auch Bildhauer.
Seine Arbeiten sind in den Räumen und an den Wänden des großen Ateliers über drei Etagen installiert. Es ist der ideale Ort, um sein Werk zu entdecken, zu analysieren und zu genießen, geführt von der Nichte des Künstlers, Teresa, die uns mit präzisen Informationen zu den jeweiligen Arbeiten versorgte.
Unter den ausgestellten Werken befinden sich verschiedene Versionen der Skulptur mit dem Titel Miraestels (Sterngucker) in unterschiedlichen Materialien und Maßen.
Seit 2010 schwimmen im Hafen von Barcelona zwei dieser Miraestels im Bereich des Maremagnum neben der Rambla del Mar im Wasser. Es handelt sich um zwei große weiße menschliche Figuren, die auf einer weißen Halbkugel im offenen Meer stehen.
Der Hintergrund dieser beiden 3,50 m hohen Skulpturen aus Polyesterharz und Glasfaser ist eine Hommage an den katalanischen Dichter Joan Brossa (geboren 1919 in Barcelona; gestorben 1998 ebenda) anlässlich des Gedichts El Saltamartí. Joan Brossa definiert El Salamarti, zu Deutsch Stehaufmännchen, als "Eine Puppe, die ein Gewicht an der Basis trägt und die, wenn sie von ihrer vertikalen Position abweicht, immer wieder aufsteht. Wie das Volk".
Robert Llimós schuf das kleine Format der Miraestels nach einer großen Skulptur, die während einer Ausstellung 2006 in Barcelona und Sitges zu sehen war. Die Skulptur stellte einen jungen Mann dar, der zum Himmel blickt und einen roten Stern, der in einem Traum gefangen ist, fest hinter sich in seinen Händen hält. Der Künstler verstand die Figur als Symbol für die menschliche Fähigkeit, Widrigkeiten zu überwinden.
Den Figuren auf dem Wasser eine Weile von einer der Bänke an der Rambla del Mar zuzusehen, kann eine hypnotische und entspannende Wirkung haben.
Autorin: Imma Pueyo, Historikerin und Kunstkritikerin
Titelbild: Miraestels, Robert Llimós Foundation, Barcelona