Dialogue mit Sergi Aguilar. Räume der Erinnerung
Der letze Dialogue in Barcelona bot die Gelegenheit, den Künstler Sergi Aguilar in seinem Studio zu besuchen. Unser Mitglied Imma Pueyo war vor Ort und teilt einige Eindrücke mit uns.
Das Atelier von Sergi Aguilar, eine Domäne der zeitgenössischen Kunst mit Skulpturen, Zeichnungen, Design und Fotos, befindet sich in einem der ältesten Viertel Barcelonas. Der Raum ist groß, hell und ideal zum Arbeiten und Ausstellen. Eine Gruppe von Mitgliedern und Freunden von sculpture network, koordiniert von Neus Bergua, nutzte die Gelegenheit, Sergi Aguilar persönlich zu treffen. Der Künstler bot uns eine Reihe von Erklärungen über das sehr didaktische Umfeld seiner Arbeit an und erklärte seine Vorstellungen von Skulptur und Kunst.
Sergi Aguilar, der als vielseitiger Künstler bekannt ist, begann den Dialogue mit der Präsentation der Pionierstücke seiner beruflichen Laufbahn, begleitet von einer gründlichen Analyse der formalen und konzeptionellen Schlüsselideen. Seine frühen Arbeiten sind eher abstrakt und orientieren sich an geometrischen Trends. Sie sind aus Marmor und später aus Stahl gefertigt – ein Material, aus dem eine planimetrische Konzeption der Skulptur entwickelt wird, die die Möglichkeiten im dreidimensionalen Raum auf die Probe stellt.
Aguilars Arbeiten im Allgemeinen richten sich nach der minimalistischen Poetik und streben nach visueller Einfachheit. So demonstrieren sie, dass eine Zeichnung oder ein Diagramm die effektivste Form sein kann, um die Idee eines Objekts darzustellen. Seine neueren Werke weisen leichte stilistische Abweichungen auf, die zwischen dem Vertrauten und dem Experimentellen schwanken. Heutzutage modelliert Aguilar eher weiche und hügelige Formen, die an afrikanische Landschaften erinnern, die er besucht hat.
Der Dialogue mit Sergi Aguilar war herrlich, seine Beobachtungen und Erklärungen förderten das Interesse der Teilnehmer an seiner Arbeit, die sicher eine der bedeutendsten unserer Zeit ist.
Autorin: Imma Pueyo
Imma ist Historikerin und Kunstkritikerin und lebt und arbeitet in der Nähe von Barcelona. Sie ist seit fast drei Jahren Mitglied von sculpture network und hat uns schon bei vielen Dialogues begleitet. Heute schreibt sie über ihre Erfahrungen beim Dialogue im Mai in Barcelona.