Skulpturenparks in den Niederlanden
Dass die Niederlande viel zum Thema Skulptur beizutragen haben, ist bekannt. Dreidimensionale Kunst kann man dort aber nicht nur in Museen genießen, sondern auch in der freien Natur.
Yke Prins, Expertin für Skulptur und Vorstandsmitglied von sculpture network, hat einige heiße Tipps, welche Orte in den Niederlanden Sie als SkulpturfreundIn auf keinen Fall auslassen sollten. Wenn Sie also diesen Sommer dort sind, statten Sie doch diesen vier Orten einen Besuch ab:
Garten des Kröller-Müller Museum in Otterlo
Mitten im Hoge Veluwe Nationalpark liegt einer von Europas größten Skulpturenparks. Der Garten mit über 160 Skulpturen umgibt das Kröller-Müller-Museum mit seiner beeindruckenden Gemäldesammlung. Im Sommer tummeln sich im ausladenden Skulpturengarten nicht nur FreundInnen der dreidimensionalen Kunst, denn hier lassen sich Werke großer Meister hautnah erleben – und das mitten im Grünen! Die vier neuesten Zugänge der Sammlung sind übrigens erst im März 2019 enthüllt worden. Sie könnten also dieses Jahr einer der ersten sein, der die Werke von Bill Woodrow, Herman de Vries, Sol LeWitt und Jan van Munster bewundern kann.
Skulpturengarten Clingenbosch in Wassenaar bei Den Haag
Weniger bekannt als der Park des Kröller-Müller Museums, aber nicht weniger reizvoll ist der Skulpturengarten Clingenbosch nordöstlich von Den Haag. Die Sammlung von mehr als 60 Arbeiten beinhaltet Werke von solch großen Namen wie Henry Moore und Antony Gormley. Ein Besuch will aber gut geplant werden: Nur zwischen Mai und Oktober öffnet der Park einmal in der Woche seine Tore. Donnerstagnachmittags (15.00 Uhr Ortszeit) haben Besucher die Chance, an einer exklusiven geführten Tour durch den Garten teilzunehmen. Reservierung empfohlen!
Geheimtipps für Entdecker
Abseits der großen Skulpturengärten gibt es in den Niederlanden auch noch eine Reihe kleinerer Sammlungen in Privatbesitz zu entdecken. Beelden in Gees bietet jedes Jahr eine Sommer- und eine Herbstausstellung mit wechselnden KünstlerInnen. Dieses Jahr zeigen 37 BildhauerInnen aus den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich und Italien hier ihre Werke.
Nur 60 km weiter lädt das Landgut Anningahof zum Verweilen und Erkunden ein. Dieser Skulpturengarten hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung der dreidimensionalen Kunst in den Niederlanden zu veranschaulichen. Bei den jährlich wechselnden Ausstellungen in der blühenden Landschaft werden alte Meister neben aufstrebenden Talenten gezeigt. Einige Werke sind hier auch dauerhaft zu bewundern.
Coverbild: Landgut Anningahof. Foto: Steven van Welie