(Un)vollkommen improvisiert
Was passiert, wenn man 17 Personen ein und dieselbe Aufgabe stellt? Man bekommt 12 verschiedene Antworten! Dies zeigt einmal mehr, wie sehr es bei der Zusammenarbeit mit einer Gruppe von Individuen darauf ankommt, (un)vollkommen improvisieren zu können.
Das Team von Sculpture Network verbrachte vom 20. bis 23. November 2025 drei intensive Tage auf der Insel Hombroich, um sich auszutauschen, Ideen zu sammeln und über zukünftige Projekte zu beraten. Neugierig, welche Projekte das sind? Dann nimm an unserer Mitgliederversammlung am kommenden Donnerstag, 4. Dezember 2025, um 20 Uhr teil. Möchtest du unseren Kunstrundgang vom Samstagnachmittag miterleben und mehr über unvollkommene Improvisation erfahren? Dann lies hier weiter!
Irgendwie wollte ich nicht einen weiteren Besprechungsbericht voller Zahlen und Daten verfassen und hielt es für clever – und auch ein klein wenig kreativ –, allen 17 Teilnehmer:innen unserer Teambesprechung eine kurze Mitteilung zukommen zu lassen.
Also schrieb ich:
„Liebe Julia,
ich habe eine kleine Herausforderung für heute Nachmittag für dich:
- Finde dein Lieblingskunstwerk.
- Mache ein Selfie mit diesem Kunstwerk (das Foto sollte dir gefallen, ich möchte es für meinen Artikel verwenden).
- Schicke mir das Bild.
- Verrate mir, warum du gerade dieses Kunstwerk ausgewählt hast.
Danke!
Elisabeth“
Im Rückblick auf die gemeinsam verbrachte Zeit der Zusammenarbeit war es dann doch nicht weiter überraschend, dass ich natürlich nicht von allen ein Bild erhalten habe – geschweige denn, dass die Aufgabe von allen so interpretiert wurde, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und dennoch ist hier eine wunderbare und (un)vollkommene Sammlung an unterschiedlichen Werken und Perspektiven auf Kunst unseres Teams zusammengekommen.
Viel Spaß!
Anemone Vostell, Vorstandsmitglied und Koordinatorin in Berlin:
„Ich mag diese architektonische Skulptur von Heerich, weil sie eine Verbindung zur freien Natur herstellt, wie hier mit dem Schattenspiel eines Baumes im winterlichen Abendlicht.“
Frank Nordiek, Koordinator in Hannover:
„Ich finde es toll, all diese Skulpturen aus Stahl, Marmor und altem holländischen Backstein zu entdecken. Persönlich zieht es mich eher zur Natur.“
Susanne Ahrenkiel, Koordinatorin in Dänemark:
„Identifikation, Spiegel ohne Gnade.“
Helmut Pütz, Berater für Organisationsangelegenheiten:
„Das Foto wurde durch einen Koffer mit Löchern aufgenommen. Der durchlöcherte Koffer erinnert mich an meine ständige Angst, beim Packen etwas zu vergessen. Und ich packe immer in letzter Minute!“
Robert Prins, Chefkoch auf geheimer Mission:
„Ich träumte davon, Teil einer Gruppe vielfältiger und außergewöhnlicher Bildhauer:innen zu sein, fand mich jedoch inmitten einer Reihe gleichförmiger Skulpturen wieder.“
Hilde van Canneyt, Koordinatorin in Belgien:
„Ich habe mich für diese drei Monochrome entschieden, weil die Skulpturen im Museum entweder sehr abstrakt waren oder mich sehr stark an Buddhas erinnerten! 😉 Ich vermute, sie stammen von einem zeitgenössischen Künstler, der sich von Per Kirkeby inspirieren ließ. Voilà, Mission erfüllt! ;)“
Natasha Bergmann, Mitglied des Kuratoriums:
(lässt das Werk für sich sprechen)
Kris Demuelenaere, Assistent des Vorstands:
„Die Werke von Hans Arp inspirieren mich, weil er Veränderung und Zufälligkeit in seine Formschöpfungen einfließen lässt, die ein perfektes Gleichgewicht widerspiegeln.“
Yke Prins, Mitglied des Vorstands:
„Dieser kleine Ausstellungsraum im alten englischen Garten hat mich überrascht, weil die Köpfe so ruhig vor der Wasseroberfläche des Teiches standen. Die Skulpturen wirkten fehl am Platz, weil sie aus Kambodscha stammen, aber auch passend, weil sie die ruhige natürliche Umgebung eines englischen Gartens in Deutschland wiedergeben.“
Ien van Wierst, Koordinatorin auf Mallorca:
„Das hat mich zum Lachen gebracht! Alles ist eins. 😊“
Ilaria Specos, Projektmanagerin:
„Der Text kommt morgen.“ (Sie war einfach zu beschäftigt damit, sich um all die kleinen Sculpture Network Vögelchen auf unserer Reise zu kümmern.)
Laure Debouttiere, Mitglied des Kuratoriums:
„Mein Lieblingskunstwerk ist das Leben selbst. Mein Selfie ist ein Stück DNA.“
Elisabeth Pilhofer, Newsletter Redakteurin:
„Ich liebe Blau einfach. Diese Farbe zieht mich in ihren Bann, egal ob es sich dabei um Kunst, ein Kleid oder das Meer handelt.“
Danke an das ganze Team für unvergesslich (un)vollkommene Tage!