Daniel Priese

foghorns

Erfurt Verwaltungszentrum Steigerwald
Betonwerkstein, am Ort hergestellt, Oberflächen bearbeitet

Nebelhörner sind Zeichengeber und Orientierungshilfe auf See oder an der Küste, wenn Sichtmöglichkeiten eingeschränkt sind und gewöhnliche Orientierungsmöglichkeiten ausfallen. Im übertragenden Sinne könnten Nebelhörner auch an Land nützliche Orientierungshilfen sein. Eine Erweiterung dieser Übertragung wird durch die Vielzahl der an einem Ort versammelten Nebelhörner angeboten, wie etwa z.B. dem Gedanken einer demokratischen Meinungsbildung als der Summe vieler Orientierungen. Die glatten, vertikalen Flächen, welche die Öffnungen der Ursprungsform (Nebelhorn) ersetzen, erscheinen in ihrer verwandelten Form als Kommunikationsinstrument. Die einzelnen Elemente werden als Individuen wahrgenommen. Die einander zugeordnete Positionierung, jeweils als Kommunikationspartner einerseits, als zugehöriger einer Gruppe andererseits, erzeugen die Atmosphäre eines allgemeinen Kommunikationssystems.
Neben den interpretatorischen Aspekten geben die auffällige und eigenwillige Formgebung eines Nebelhorns Anlass für eine erstaunliche Variationsbreite skulpturaler Bearbeitungsmöglichkeiten. Die Wahrnehmung der Formen und des Materials, auch aus rein ästhetischem Blickwinkel, als skulpturale Elemente, sind so gleichwertig möglich. Die quasi aus dem Boden wachsende Form öffnet sich in eine gezielt orientierte glatte Fläche, als Abschluss der Form und als Ankopplung (Interface) an den umgebenen Raum.

Datenblatt

Abmessungen
340cm, 1500cm, 3700cm (Höhe, Breite, Tiefe)
Gewicht
65000kg
Jahr
2014
Material
Beton
Stil
Land Art, Monumental, Interaktiv
Thema
Natur
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