Biennalen und Triennalen des Sommers 2018. Das gibt es in Europa zu sehen!
Lust auf einen Urlaub, der Entspannung und Kunst verbindet? <br/>
Diesen Sommer gibt es in ganz Europa viel zu sehen – diese fünf Veranstaltungen sollte man sich nicht entgehen lassen.
Strandurlaub unter der italienischen Sonne, Wandern in den Schweizer Alpen oder Roadtrip durch Belgien? Egal wie Sie Ihren Sommer verbringen, der Kalender ist voll von Terminen für KunstliebhaberInnen, die auch im Urlaub nicht auf Kunst verzichten möchten. Hier ist unsere Auswahl an Biennalen und Triennalen, die Sie diesen Sommer nicht verpassen sollten.
Venedig, Italien: Biennale Architettura 16. Internationale Architekturausstellung
Die Biennale von Venedig bringt 2018 Architektur in die Lagune. In der von Yvonne Farrell und Shelley McNamara kuratierten Ausstellung FREESPACE sind Werke von 71 TeilnehmerInnen in zwei Special Sections zu sehen: Die erste mit 16 TeilnehmerInnen trägt den Titel Close Encounter, Begegnungen mit bemerkenswerten Projekten und präsentiert Arbeiten, die eine Reflexion über bekannte Gebäude der Vergangenheit darstellen; die zweite mit 12 Teilnehmern und dem Titel The Practice of Teaching versammelt Projekte, die im Rahmen von Unterrichtserfahrungen entstanden sind.
Wenn Sie eine Reise nach Venedig unternehmen, planen Sie am besten einen ganzen Tag für die Besichtigung aller Veranstaltungsorte vom Zentralpavillon bis zum Arsenale und den 63 nationalen Beteiligungen zwischen den Giardini und dem historischen Stadtzentrum von Venedig ein. Verpassen Sie auch nicht den Gewinner des Goldenen Löwen für die beste nationale Teilnahme: die Schweiz.
16th International Architecture Exhibition - La Biennale di Venezia, FREESPACE
Photo by: Italo RondinellaCourtesy: La Biennale di Venezia
VTN Architects Vo Trong Nghia. Bamboo Stalactite, 2018 installation, bamboo
16th International Architecture Exhibition - La Biennale di Venezia, FREESPACE
Photo by:Francesco Galli. Courtesy: La Biennale di Venezia
Palermo, Italien: Manifesta 12
Die Manifesta ist die europäische Wanderbiennale, die alle zwei Jahre in einer anderen Gastgeberstadt stattfindet. Nach der Zürcher Ausgabe von 2016 landete die Ausstellung in der sizilianischen Stadt Palermo - einem faszinierenden Ort im Herzen der Mittelmeerregion an der Schnittstelle zweier Kontinente.
Die Manifesta 12 untersucht die Koexistenz in einer Welt, die von unsichtbaren Netzwerken, transnationalen Privatinteressen, algorithmischer Intelligenz, Umweltkrisen und immer größer werdenden Ungleichheiten bewegt wird. In enger Zusammenarbeit mit PalermitanerInnen ist die Manifesta 12 ein idealer Ort, um die Herausforderungen unserer Zeit zu erforschen und mit Spuren möglicher Zukünfte zu experimentieren. Ausgestellt werden 35 neue Arbeiten, die speziell bei KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, ArchitektInnen und FilmregisseurInnen in Auftrag gegeben wurden; sie recherchierten einige Monate lang vor Ort und entwickelten anschließend in enger Zusammenarbeit mit lokalen Grassroot-Organisationen, AktivistInnen und KunstproduzentInnen Projekte unter dem Hauptthema "Der Planetarische Garten. Koexistenz kultivieren".
LUNGISWA GQUNTA Lituation - The Gardner's Revenge,2018
Wood, glass bottles, found material, petrol, water, ink. Dimensions variable
Photo: Simone Sapienza . Courtesy: Manifesta 12 Palermo and the artist
COOKING SECTIONS What Is Above Is What Is Below, 2018
Mixed installations and packed lunches
Photo: Wolfgang Träger. Courtesy: Manifesta 12Palermo and the artist
Bad Ragatz, Schweiz: Skulptur Treinnial Bad RagARTz
Durchreisende kennen den Schweizer Kurort Bad Ragaz als Mittelpunkt des Heidilands. Dieser idyllische Ort verwandelt sich bis November in ein einziges Freilichtmuseum für Skulptur. 400 Werke sind über den Ort und die Umgebung verteilt ausgestellt. 77 KünstlerInnen aus 17 Ländern wurden ausgewählt, um Besuchern eine ausgewogene Mischung aus Neuentdeckungen, etablierten KünstlerInnen und großen Namen zu bieten. Um mehr darüber zu erfahren, lesen Sie bitte unseren vorherigen Artikel
Brügge, Belgien: Triennale Brügge
Die historische Stadt Brügge - nur eine Stunde mit dem Zug von Brüssel entfernt - ist immer einen Besuch wert: faszinierende mittelalterliche Straßen, eindrucksvolle Kanäle, das Schokoladenmuseum....
Dieser Sommer bietet noch mehr: die zweite Ausgabe der Triennale für zeitgenössische Kunst mit dem Titel "Liquid City". Das Erfolgsrezept der Veranstaltung beruht auf die Teilnahme von KünstlerInnen und ArchitektInnen in Zusammenarbeit mit TheoretikerInnen und WissenschaftlerInnen. Die Projekte sind über Plätze, Straßen und Kanäle der Stadt verteilt. Ziel ist es, eine wortwörtlich „flüssige“ Stadt zu präsentieren: von Wasser umgeben, offen, gemeinschaftlich. Die Mission: Antworten auf die aktuellen Krisen der heutigen Gesellschaft zu formulieren. Arbeitslosigkeit, Umweltkatastrophen und viele andere Fragen sollen auf partizipative Weise thematisiert werden. BewohnerInnen und BesucherInnen sind aufgerufen, die 15 Kunstwerke, Installationen und Treffpunkte zu entdecken und sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen: ein ideales Labor für einen kulturellen und sozialen Wandel.
Photo: Iwan Baan
Photo Matthias Desmet
Liverpool, Vereinigtes Königreich: Biennale Liverpool 2018
Die Liverpool Biennale ist eine 20 Jahre alte britische Biennale zeitgenössischer Kunst, die überall in der Stadt in öffentlichen Räumen, Galerien, Museen und im Internet stattfindet. Die Biennale hat mehr als 40 Künstler aus der ganzen Welt beauftragt, Arbeiten im Kontext der Stadt Liverpool anzufertigen und zu präsentieren. Die 10. Ausgabe Beautiful world, where are you? lädt Künstler und Publikum ein, über eine Welt der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen nachzudenken – mit kostenlosen Ausstellungen und Veranstaltungen in der ganzen Stadt.