Museum Schnütgen
Cäcilienstraße 29-33
50667 Köln
Deutschland
Neuerworbene Elfenbeinschnitzereien aus der Zeit der gotischen Kathedralen
Der Bestand gotischer Elfenbeinschnitzereien des Museum Schnütgen konnte in den letzten Jahren um herausragende Stücke bereichert werden. Ermöglicht hat dies die Unterstützung privater und öffentlicher Stiftungen sowie eine Schenkung. All diese Neuerwerbungen sind zur Blütezeit des Elfenbeinhandels um 1250 bis 1350 entstanden und werden in einer kleinen Sonderschau in der Sammlungspräsentation gezeigt.
Geschnitzt aus den Stoßzähnen des Elefanten, waren die Kunstwerke aufgrund des seltenen Werkstoffs äußerst kostbar. Das Rohmaterial gelangte als Handelsware von der afrikanischen Ostküste über das Rote Meer und Ägypten nach Europa. Hier war es zunächst Frankreich mit Paris als Zentrum, das prachtvolle Erzeugnisse hervorbrachte. Die Einflüsse der Pariser Werkstätten reichten aber weiter, so auch bis nach Köln. Beispielhaft für die enge künstlerische Verflechtung von Paris und Köln im Mittelalter stehen ein Relief mit der Darstellung des Marientods und zwei Flügel, die ursprünglich zu kleinen Reise- oder Hausaltärchen gehörten und der persönlichen Andacht dienten. Eines der Gegenstücke zu den zweiflügeligen Altärchen befindet sich im Musée du Louvre in Paris, das andere gilt als verloren.
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