Käuzchensteig 8-12
14195 Berlin
Deutschland

Dialogue in Berlin

Künstlergespräch in der Ausstellung von Karol Broniatowski

Bildnachweis: Karol Broniatowski, Kontrapost V, 2015. Foto: (c) Gunter Lepkowski 

Programm:

17.45 Uhr Treffen und Registrierung

18.00 Uhr Karol Broniatowski und die Kuratorin Anne Schwanz führen durch die aktuelle Schau »Karol Broniatowski – IM MOMENT« und sprechen über die ausgestellten Werke und ihre Werkprozesse.

19.00 Uhr anschließender kleiner Umtrunk und Networking

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

Bitte nutzen Sie hierfür unser Online-Formular unter.

Teilnahmebeitrag (in Bar vor Ort):
Normalpreis: 8,- EUR
Preis für Mitglieder von sculpture network und des Freundeskreises Kunsthaus Dahlem: 5,- EUR

Das künstlerische Schaffen des Bildhauers Karol Broniatowski (*1945, Łódź) kreist um die figürliche Plastik. Ausgehend vom künstlerischen Material liegt sein Interesse auf dem Prozessualen, der Haptik und dem Erleben von Skulptur. Aussagen lässt er bewusst offen – nichts ist für ihn abgeschlossen. Die Ausstellung »Im Moment« zeigt aktuelle Bronzeskulpturen und großformatige Gouachen.

Werkgruppen zu klassischen Bildhauerthemen wie »Kontrapost« und »Wappenträgerin« beginnen mit einem spontanen Moment, werden weiter bearbeitet und in verschiedene Situationen geführt. Im bildhauerischen Wegnehmen, Beschneiden und Abtrennen manifestiert sich Broniatowskis prozessuales Denken. Die äußere Gestalt löst er sukzessive auf, um die innere Aussage zu schärfen, die immer klarer erfahrbar wird, je weiter sich die Figur von ihrer Ausgangsform entfernt. Der imaginäre Übergang von Innen nach Außen ist es, was Broniatowski in seiner künstlerischen Arbeit interessiert.

 

Über den Künstler

Karol Broniatowski studierte 1964-1970 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau. Mit seiner Abschlussarbeit »Zeitungspapierfiguren«, einer Gruppe lebensgroßer schreitender Figuren aus Pappmaché, erregte er erste Aufmerksamkeit und wurde 1972 als Vertreter Polens zur 26. Biennale in Venedig eingeladen. Nationale und internationale Ausstellungen und Auslandsaufenthalte machten ihn zu einem der wichtigsten polnischen Bildhauer seiner Zeit.

Als Stipendiat des DAAD bezog Broniatowski 1976 ein Atelier in den heutigen Räumen des Kunsthaus Dahlem. Dort nahm er den Zyklus »Big Man« auf, den er im gleichen Jahr im Neuen Berliner Kunstverein zeigte. Es folgten konzeptuelle, handlungsbasierte Arbeiten, wie 1978 die Weiterführung der »Big Man«-Serie und die Vorführung der Zahlen 1 bis 93 als Morsealphabet, entsprechend der Anzahl der Einzelfiguren innerhalb der Skulpturengruppe. Ferner beschäftigte Broniatowski sich mit der Idee einer auf- und abbaubaren Skulptur, die den bildhauerischen Prozess verdeutlichen sollte. Sie markierte 1981 den Beginn seiner Arbeit in Bronze, der als Hauptwerke die »Gruppe 93« oder die großen »Schreitenden« angehören. Auch im öffentlichen Raum realisierte Broniatowski skulpturale Arbeiten, unter anderem 1991 das »Mahnmal für deportierte Juden Berlins« am S-Bahnhof Grunewald und 1996 »Fuß von Bendern« fürr die LGT Bank in Liechtenstein.

Galerie

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