Christian H. Friederichs

Verstrickt in Schwarz

Installation über Machtmißbrauch

Welche Machstrukturen begünstigen Ausgrenzung, Unterdrückung und Rassismus?

Welches Täterprofil erhebt einzelne Menschen, sich über andere Menschen - in Wort und Tat - zu stellen? Wie kann ich mich aus meinen Verstrickungen in gesellschaftlichen Machtgefügen lösen?Welche innerliche Stärke und Zivilcourage ist notwendig, sich für ausgegrenzte Menschen einzusetzen?

Im Zentrum der Installation steht eine männliche narzisstische Person, ein Ritter der dunklen Triade – egozentrisch, empathielos und manipulierend. Dieser Typus ist in Führungsposition in Wirtschaft, Politik und anderen Institutionen häufiger anzutreffen. Das gesellschaftliche Auftreten ist gefällig, eloquent, menschengewinnend.

Erst auf dem zweiten Blick werden Dominanzstreben und toxische, herabwürdigende Beziehungsgeflechte sichtbar. Im Umlauf werden auffällige Details sichtbar. Die rechte Hand ist einnehmend, stets bereit, Macht und Geld an sich zu reißen, bis hin zum sexuellen Missbrauch. Der schwarze Mantel verdeckt teilweise den linken Arm mit dem gefüllten Geldsack und einen Anwalt, der seinen Herrn und dessen mitunter gesetzwidrigen Machenschaften durch Mundtodmachen der ausgegrenzten Opfern und durch Leugnen der Taten beschützt.

Die Pyramide aus schwarzen Stahlrohren stellt den hierarchische, absolutistischen Machtbereich dar. Aus dem Körper des Narzissten wachsen schwarze Stäbe zur Aufnahme der Stahlseilumwicklung. Die angsteinflößenden Verstrickungen in seinem Innenleben, aber auch zu seinen herabgewürdigten Mitmenschen ziehen sich zu.

Auf der rechten Seite bleibt dennoch ein Schlupfloch, eine Öffnung für Selbstreflexion, Kommunikation auf Augenhöhe und für Liebe. Ich wünsche den Menschen die Kraft, sich auf einen schmerzhaften bis erlösenden Prozess einzulassen.

Datenblatt

Abmessungen
265cm, 230cm, 230cm (Höhe, Breite, Tiefe)
Gewicht
120kg
Jahr
2024
Edition
unique
Material
Holz, Stahl, Mixed Media
Stil
Installation
Thema
Gesellschaft
Alle Kunstwerke von Christian H. Friederichs
Zum Anfang der Seite scrollen