Jana Büttner

Meine Arbeiten sind eine Darstellung des Bewusst- und Unbewusstseins. Nac- hdenken über unsere Erinnerungen, die Unvollkommenheiten, die Steine die uns in den Weg gelegt werden, aber auch die Schönheit, die wir erreichen. Unser Wille schreitet voran, trotz der Fehler, auf die unser Körper und Geist stoßen. Perfektion oder die Darstellung des idealen Menschen sind nicht er- reichbar. Es gibt keinen Weg, keine Formel, die zu einem univer- sellen Ideal führt. Die Schönheit an der Arbeit mit der menschlichen Figur ist, dass sich die Pose ständig ändert. Obwohl dies eine Herausforderung darstellt, kann man wählen, welchen Moment man einfangen möchte. Diese Wahl kann von verwundbar bis stark reichen., Meine Skulpturen bestehen zuerst aus dem Material Ton und später entwe- der aus Kunstharz oder Bronze. Das Material Ton schrumpftmit der Zeit, bekommt Risse und fängt an zu verwittern. Dies zeigt für mich einen deutlichen Zusammenhang mit dem menschlichen Dasein. Wir Menschen sind stark und belastbar, so hat uns die Natur geschaffen. Wir sind ein Teil von ihr. Wir unterscheiden uns nicht von dem, was uns umgibt, einem ständigen Zyklus von Wachstum und Verfall. Unsere Körper werden am Ende zerfallen. Ein großer Teil von uns zeigt Schwäche, die mit Gebrechlich- keit und Erlebnissen verbunden ist und die vom Univ

ersellen und Idealen bestärkt wird. Wir schätzen oder verachten Momente, weil wir uns an Bege- gnungen in unserem Leben erinnern, die uns geprägt haben. Mein Ziel ist es, Emotionen zu wecken und Empathie beim Betrachter zu fördern. Der Betrach- ter sollte mit der Arbeit beschäftigt sein, um sich da- mit identifizieren zu können. Die Dreidimensionalität und der Raum, den Skulpturen einnehmen, können eine natürliche Präsenz schaffen. Diese hat das Potenzial eine emotio- nale Verbindung mit dem Zuschauer zu er- möglichen. Insbesondere figurative Werke vermögen zu uns zu sprechen, weil wir uns selbst erkennen können. Jeder Betrachter kann sich bis zu einem gewissen Grad in meinen Arbeiten wiederfinden.