IKOB Museum of Contemporary Art
Rotenberg 12/B
4700 Eupen
Belgien
Joke Hansen: Innenbilder
In der Praxis von Joke Hansen steht die kontinuierliche Infragestellung der Malerei als Medium im Zentrum. Ihre Werke, darunter Gemälde, Collagen und skulpturale Leinwände, bewegen sich konsequent an der Schnittstelle zwischen Bild und Raum. Ausgangspunkt ist dabei stets die Leinwand, die Hansen zunehmend aus ihrem traditionellen Format herauslöst. Ihre „Shaped canvases“ etwa brechen die rechteckige Begrenzung auf und setzen neue, eigenständige Formen in den Raum.
Für ihre Einzelpräsentation im IKOB hat Hansen zum ersten Mal eine installative Arbeit entwickelt und so eine neue Phase in ihrer künstlerischen Praxis begonnen. Für „Innenbilder“ setzt Hansen Materialien wie Teppich, Styropor und Stoff ein, die sie schichtet, formt und kombiniert, um malerische Elemente in begehbare Strukturen zu überführen. Was Hansen interessiert, ist ein Spiel mit Grenzen. Sie fordert dazu auf formalen, physischen und gedanklichen Grenzen zu begegnen.
Ihre Arbeiten sind nie statisch. Sie öffnen sich, brechen aus, geben nach und stoßen ab. Der Raum wird nicht nur bespielt, sondern bewusst komponiert. Farbe und Form dienen in Joke Hansens Arbeiten als strukturgebende Elemente in einem spielerischen, selbst entwickelten System, das bewusst unterbrochen und hinterfragt wird. Ihre Installationen funktionieren wie Level in einem Spiel, es geht nicht nur ums Gewinnen, sondern ums ständige Weiterspielen.
Die ortsspezifische Installation ist als räumliche Umsetzung von Hansens erster Monografie Shifting Shapes konzipiert, die bei Oktober Publications erscheint. Shifting Shapes ist während der gesamten Ausstellung im IKOB-Buchladen erhältlich und wird am 30. November bei der Finissage offiziell vorgestellt.
Mit Unterstützung von Kunstwerkplaats Vonk und der Flämischen Gemeinschaft.