Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124 – 128
10969 Berlin
Deutschland
Monira Al Qadiri: Hero
Monira Al Qadiri setzt sich intensiv mit den sozialen, kulturellen und ökologischen Dimensionen der Erdölindustrie auseinander. In ihren Arbeiten beleuchtet sie die Verflechtungen zwischen Erdöl als zentralem fossilen Brennstoff des 20. Jahrhunderts und dem Aufstieg des Konsumkapitalismus. Für die Berlinische Galerie hat Al Qadiri mehrere neue Werkgruppen entwickelt. Zentrales Motiv der Ausstellung ist der Öltanker: nicht nur gigantisches Transportmittel auf den Weltmeeren, sondern auch Symbol für machtpolitische Interessen, globale Ungleichheit und ökologische Krisen. Seine monumentale Präsenz erzählt von einer Industrie, die einen komfortablen Lebensstil ermöglicht, jedoch zugleich den Planeten zerstört. Trotz des beginnenden Wandels hin zu erneuerbaren Energien, wirkt das toxische Erbe der Erdölausbeutung fort: im Meer und in der Luft, in Städten, Infrastrukturen und sogar in unseren Körpern.
Über die Künstlerin
Monira Al Qadiri (*1983 in Senegal) wuchs in Kuwait auf. Sie promovierte in Japan und lebt in Berlin. Ihre Arbeiten waren in bedeutenden internationalen Ausstellungen wie der Venedig-Biennale „The Milk of Dreams" (2022) zu sehen. Wichtige Einzelausstellungen umfassen „Mutant Passages" im Kunsthaus Bregenz (2023), „The Archaeology of Beasts" im BOZAR in Brüssel (2024) sowie „Deep Fate" im Museum of Contemporary Art Kiasma in Helsinki (2025).