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Franz GĂ–RG
International

SYMPHONIE AM WASSERFALL

Kunstinstallation mit leuchtenden, schwebenden Lichtinstrumenten, je nach Sonneneinstrahlung erhellt.
Material: HOLZ / PAPIER / SONNENSTRAHLEN
Kunstexpertise zur Kunstinstallation „Symphonie am Wasserfall“ von Franz Görg
Veranstaltung: „Lange Nacht der Museen“, 5. Oktober 2024, Gestaltung ORF

Die Kunstinstallation „Symphonie am Wasserfall“ von Franz Görg ist ein herausragendes Beispiel für die Verbindung von Land Art, Natur und Musik. Görg, ein Künstler, der sich seit jeher mit der Faszination bespielbarer Naturkulissen auseinandersetzt, schafft hier ein Werk, das nicht nur ästhetisch beeindruckt, sondern auch tief in die philosophischen und evolutionären Prozesse der Natur eintaucht.
Konzept und Idee

Im Zentrum der Installation steht der Wildkarwasserfall, der als natürliche Bühne dient. Görg gelingt es, den wilden Bach mit seiner Höhenzirkulation und dem siebenteiligen Gerinnsel in eine theatralische Inszenierung zu verwandeln. Die Zwischentöne der Dramaturgie, der Nebel, die Wasserspeier und die Lichtungsgesetze schaffen eine harmonische Balance zwischen Natur und Kunst. Die Idee, die Spieler mit Instrumenten auszustatten, die aus der Natur selbst entstehen, ist genial. Görg zeigt, wie Spielkörper zunächst in der Geistwelt konstruiert und dann in greifbare Musikinstrumente transformiert werden. Dieses Zwischenstadium der Transformation, insbesondere des Lichtkörpers, wird in allen erdenklichen Schritten dargestellt.
Materialität und Technik

Die Materialien der Installation – Sperrholz, transparentes Papier und Waldlamellen – unterstreichen die Vergänglichkeit und Fragilität des Werks. Görg füllt den Lichtkörper mit Sonnenvolumen, wodurch eine erstaunliche Beweglichkeit der Objekte entsteht. Diese sind an feinen Drahtseilen aufgehängt und erstrecken sich über eine 30 Meter lange Bühne. Die Drehbewegungen der einzelnen Objekte spiegeln die Dynamik von Wind und Wasser wider und schaffen eine lebendige, fast magische Atmosphäre.
Die Symphonie als Gesamtkunstwerk

Die Installation ist als Streichorchester konzipiert, wobei jedes Element eine spezifische Rolle einnimmt. Zwei Hörner am oberen Spielrand leiten die Engelsymphonie in den zentrierten Raum der Teufelsgrabenschale. Die Geige, aufgrund ihrer hohen Frequenzen am höchsten platziert, dominiert das Klangspektrum. Verschiedene Zupfinstrumente, die der Kulturvermittlung dienen, sind ebenfalls integriert. Ganz unten erkunden Cello und Bass ihre Vormachtstellung in der klassischen Untermalung. Die energetische Darstellung der Durchflussgeschwindigkeit und des Lärmpegels des Baches fügt eine weitere Dimension hinzu und unterstreicht die Grandiosität des Werks.
Wahrnehmung und Wirkung

Die Installation spricht vor allem das menschliche Staunen an. Sie fordert den Betrachter auf, innezuhalten, das Spektakel zu erfassen und sich auf einen Prozess der dualen Wahrnehmung einzulassen. Die Instrumente, die aus Handskizzen entstanden und mit transparentem Papier verleimt sind, haben eine begrenzte Haltbarkeit von etwa zwei Monaten. Doch das Licht, das sie einfangen, ist zarter und lebendiger – es existiert ganzjährig. Der Zyklus von Geist, Licht, Holz und Papier ist für den Betrachter gut nachvollziehbar und zeigt die grandiose Einheit der Materie.
Fazit

„Symphonie am Wasserfall“ ist ein Meisterwerk, das große Kapazitäten freisetzt. Es vereint luftig schwebende, leuchtende Elemente mit Skulptur, Handwerk, Kunstinstallation und Fantasie. Der Naturbezug und die bespielte Bühne von 30 x 20 x 15 Metern schaffen eine immersive Erfahrung, die den Betrachter in Staunen versetzt. Franz Görg gelingt es, die Grenzen zwischen Natur, Kunst und Musik zu verwischen und ein Werk zu schaffen, das sowohl ephemer als auch ewig wirkt.

Diese Expertise unterstreicht die Bedeutung der Installation als einzigartiges künstlerisches Ereignis, das die „Lange Nacht der Museen“ 2024 bereichert und die Besucher in eine Welt der Transformation und Harmonie entführt.

Der Versuch die geistige Welt einzufangen bedarf Raum, Licht und Frequenzarbeit. Abundzu gelingt Scheinbares und es wird Klang. Staunen erhöht die Kompensietät und verlangsamt das Ideal. Lichtinstrumente schwingen in ihrer Qualität.

Franz GĂ–RG

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