Museum der Wahrnehmung MUWA
8010 Graz
Ă–sterreich

Riki Mijling. Auf der Suche nach dem Wesentlichen

Die niederländische Künstlerin RIKI MIJLING präsentiert in ihrer Ausstellung „AUF DER SUCHE NACH DEM WESENTLICHEN“ im Museum der Wahrnehmung Skulpturen und Wandobjekte aus Stahl und Zeichnungen der letzten Jahre.
 
RIKI MIJLING steht einerseits mit ihrem minimalistischen Ansatz, der Vereinfachung der Formen und der Materialwahl in der Tradition US-amerikanischer Künstler wie Carl Andre, Donald Judd und Robert Morris. Auf der anderen Seite entfernt sich die Künstlerin von einzelnen Prinzipien des amerikanischen Minimalismus, insbesondere von dessen propagiertem Bruch beispielsweise mit der Subjektivität, wie sie es in einem Gespräch mit dem niederländischen Kunsthistoriker ANTOON MELISSEN beschreibt: „Ich betrachte meine Arbeit als metaphysisch, es gibt keine Trennung mehr zwischen meiner Kunst und meinem Leben.“ Ihre Suche nach formal künstlerischen Formen ist mit der persönlichen Suche nach Sinn, Ordnung, Balance und Harmonie verschränkt.
 
Die überwiegend mehrteiligen Skulpturen von RIKI MIJLING sind auf ein Minimum, auf wenige Grundelemente reduziert und verdeutlichen damit den Prozess von einer Komplexität zur Einfachheit. Dem Essentialismus verpflichtet geht die Künstlerin dabei bedacht vor: in der Wahl von Formen, Leerräumen, Proportionen und Volumen, in der Wiederholung von Formen und Auslassungen, in der Balance zwischen Linien und Flächen, zwischen Raum und Fläche sowie zwischen Dynamik und Ruhe. In ihrem künstlerischen, nicht von Intuition geleiteten Prozess der Reduktion kommen mathematische Systeme wie beispielsweise die Fibonacci-Reihe zur Anwendung, jedoch ohne großen Einfluss auf das Endergebnis. Ihrem radikal verfochtenen Essentialismus mit präzisen, reduzierten, linearen Formen steht eine nahezu malerische Dimension der Oberfläche gegenüber, welche durch die Bearbeitung des Stahls, beispielsweise durch Rostpatina, entsteht und Spannung zwischen Form und Fläche erzeugt.
 
Die Künstlerin arbeitet seit vielen Jahren in Serien, entwickelt aus teils gleichen Elementen variable Skulpturen am Boden oder an der Wand, deren Position oder Hängung sie vorab präzise festlegt oder sogar vor Ort im Ausstellungsraum selbst neu bestimmt, wie auch in ihrer Ausstellung „AUF DER SUCHE NACH DEM WESENTLICHEN“ im Museum der Wahrnehmung MUWA.

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