Charlotte Kromer
Petrusplatz 4
89231 Neu-Ulm
Deutschland
Emil Cimiotti. Denn was innen, das ist außen – Retrospektive
Mit einer Retrospektive auf einen der bedeutendsten noch lebenden Bildhauer der Nachkriegsmoderne eröffnet das Edwin Scharff Museum am Neu-Ulmer Petrusplatz nach anderthalb Jahren Umbauzeit wieder. Die Neu-Ulmer Ausstellung zeigt 25 Plastiken aus großen öffentlichen und privaten Sammlungen, ausgewählte Zeichnungen und die jüngst entstandenen Papierreliefs des 1927 geborenen Künstlers Emil Cimiotti.
Als Pionier der Nachkriegskunst hat Emil Cimiotti Kunstgeschichte geschrieben. Als führender Kopf des Informel brach er radikal mit bisherigen Kunsttraditionen, eine Haltung, die sich aus der Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Neuanfangs nach dem Zweiten Weltkrieg begründete. Cimiotti war damit wegweisend für eine Künstlergeneration, die sich direkt nach dem Krieg zunächst vollständig der Abstraktion verschrieben hatte.
Die Retrospektive im Edwin Scharff Museum umfasst sieben Jahrzehnte des einflussreichen künstlerischen Wirkens Cimiottis, der bereits 1958 und 1960 auf der Biennale in Venedig und 1959 und 1964 auf der Documenta in Kassel vertreten war. Die Ausstellung rückt neben den plastischen Hauptwegen, die noch immer unterschätzte Autorität Cimiottis als Zeichner sowie seine jüngst entstandenen starkfarbigen Papierreliefs in den Blick. Sie ermöglicht dem Publikum die Begegnung mit dem Werk eines der bedeutenden Künstler der Nachkriegsmoderne.