Deutsch-Polnisches Bildhauersymposium Terra/Teren 2, Bernau bei Berlin
Finaler Standort ab Mai 2024: Panke-Park, Bernau
Zwischen diversen Sedimenten auf dem Boden des Ozeans entstanden vor knapp 4 Milliarden Jahren die ersten Prototypen von Zellen. Was passierte damals in den Zwischenräumen dieser Sedimente? Bis heute ist der genaue Vorgang der Entstehung des Lebens nicht eindeutig erforscht.
Auch Travertin ist ein Sedimentgestein, dessen Hohlräume und Kavernen Kapseln und Träger uralten Lebens sind. Was passiert, wenn ich diese Kapseln öffne und sie der Natur und der Witterung preisgebe? Wie wird er von der Flora und Fauna eingegliedert in den Kreislauf allen Lebendigen? Was passiert in den neuentstandenen „Schutzräumen“? Wie reagieren die Menschen darauf?
Konzept:
Der gesägte, stelenförmige Block aus hell-beigen, erdfarbenen Travertin ist in seinem oberen Bereich durchbohrt, manuell bearbeitet und gebrochen, so dass ein filigranes Gebilde entsteht. Dabei bin ich bis an die Grenzen des Steins gegangen.
In den solcherweise geöffneten und erzeugten Hohlräumen im oberen Bereich der Skulptur wird sich die Ansiedlung und Veränderung durch Flechten, Insekten und anderen Organismen beobachten lassen.
Die sich körperhaft aufrecht aus dem Terrain erhebende Stele bietet bewusst Raum für Interaktion mit der Natur an und fügt sich in den natürlichen Kreislauf alles Lebendigen ein.
Die Besucher:innen sind eingeladen diesen Prozess über die Jahreszeiten zu verfolgen. Ich selbst werde den Prozess ebenfalls regelmäßig beobachten und dokumentieren.