Ilka Raupach

Alles ist Samenkorn

Warten auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofs in Großderschau, damals wie heute.
Abwarten bringt jedoch keine Veränderung auf der riesigen Brachfläche mitten im Ort.
Es braucht eines Anstoßes - Aktion.

Alles ist Samenkorn.
Die Geste des Säens ist die Overtüre zur Geste des Wartens.
Ruhe finden in der Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Werden und Wachsen in der Natur findet immer mehr Liebhaber und scheint besonders sinnstiftend in der aktuellen Zeit.

Samenkörner sind Brücken zwischen dem Vergangenen und der Zukunft. Sie sind die Zukunft der Vergangenheit. In ihnen liegt das Ewige, das Überdauern langer Zeiträume, aber auch zugleich das Flüchtige und Vergängliche. Samenkörner sind das Ursprüngliche und zugleich das Weitertragende von Leben.
Zumeist sind sie sehr winzig und entziehen sich unserem Blick. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein erstaunlicher Formenreichtum. Jedes Samenkorn ist einzigartig in seiner Gestalt.

Überdimensionierte Samenkörner aus Papier liegen auf dem Boden des Bahngeländes verstreut. Was wird aus ihnen hervorgehen?

Das Novalis Fragment „Alles ist Samenkorn“ (1798) verweist auf Zukünftiges. Was wir tun, bekommt so einen Sinn.

Datenblatt

100cm, 100cm, 160cm (Höhe, Breite, Tiefe)
100cm, 100cm, 120cm (Höhe, Breite, Tiefe)
100cm, 100cm, 140cm (Höhe, Breite, Tiefe)
110cm, 110cm, 160cm (Höhe, Breite, Tiefe)
Jahr
2021
Material
Naturstoffe, Papier
Stil
Interaktiv, Land Art, Installation
Thema
Gesellschaft, Natur, Ökologie
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