Deutschland

Katharina Hochhaus

Im Atelier

Werke aus Sandstein und Gasbeton stehen und liegen auf dem Boden, wörtlich mehr beides, sie steh-liegen oder lagern, wirken schwer und zusammengesetzt, gebaut, so wie ein Motor aus seinen Einzelteilen besteht, ohne dass ihnen das gemeinsame Funktionieren im Ruhezustand anzusehen wäre. Rund und um eine Achse zentriert haben sie etwas Gedrech-seltes, wirken sie dabei sinnhaft zusammengeschraubt, in ihrer Verbindung so arrangiert wie zufällig. Dazu kommen in Brusthöhe der Betrachtenden verwandte Formen in den Blick, die auf den Werktischen des Bildhauer-Ateliers auf ihre Fertigstellung zu warten scheinen. Auch diese Werke scheinen möglicher Rotation nahezustehen.

Vor den Fenstern lagern – in ähnlicher Weise stehend wie liegend – auf einer Gruppe von Sockeln lichte Alabasterskulpturen. Sie zeigen sich so im Präsentationsmodus. In ihrer durchscheinenden, festen Materialität und ihren bewegten Formen befinden sie sich in scheinbar aktivem Austausch mit dem einfallenden Licht. In verhaltener Bewegung umfassen sie als jeweils präzise herausgearbeitete Kalkschichten Hohlräume, könnten Körper und Kleid, Lebewesen oder Gegenstand sein…………

………… Das ist auch ein Ineinander von Lebensfülle und Melancholie, alltäglichem Zurücklassen und Verlebendigung. Wie „aus einer Rippe geschaffen“ veranschaulichen sich die Verkehrbarkeit von banal und sakral, von wertlos wie erlesen, unbrauchbar und effizient, entschieden mehrdeutig als Erkenntnis im Profanen.

Aus: Was Kunst ist – Zum Werk der Bildhauerin Katharina Hochhaus
© Petra M. Runge, Köln 2019


In the Studio

Creations in sandstone and gas concrete are standing and laying on the floor. Or more in its literal sense, they are stand-laying or stored in an appearance of being heavy and compound, built like motor’s individual parts put together – without giving an impression of its collective functioning in idle mode. Centered around an axis they strike as turning works and appear meaningful screwed together, in their connection arranged and coincidental at the same time. In viewer’s breast height related forms on worktables get into focus. They just seem to wait for its finishing in sculptor’s studio. These works too appear to be close to potential rotation.

Clear alabaster sculptures are stored – similarly standing and laying – on a group of pedestals in front of the windows. They present themselves in exposure mode. In their translucent, firm materiality and their swaying forms they are in apparent interactive exchange with incident light. In reserved movement they embrace cavities, each precise carved out of chalk-beds, that could be body and dress, creature or subject………..

... This is also a merger of life opulence and melancholy, of daily leaving behind and bringing to life. Like „created from a rib” it illustrates replaceability of triviality and sacred, of worthlessness and exquisiteness, uselessness and efficiency, definite ambiguous as awareness within the profane.

Translated by Stefan Buhren

Kunstwerke (12)

Katharina Hochhaus

"kultivierte StĂĽcke" IV

Katharina Hochhaus

"kultivierte StĂĽcke" I

Katharina Hochhaus

"InnenAuĂźenInnen" VII

Katharina Hochhaus

"InnenAuĂźenInnen" IV

Katharina Hochhaus

"InnenAuĂźenInnen" VI

Katharina Hochhaus

"Päckchen"

Katharina Hochhaus

"Innige Verbindung" II

Katharina Hochhaus

"Innige Verbindung" III

Katharina Hochhaus

"Tagesrhythmus"

Katharina Hochhaus

"Hohlkörper" 2 X

Katharina Hochhaus

"NaturstĂĽck"

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