Mitgliedsveranstaltung von
Antri Koumidou

Hamburg
Deutschland

THE CURFEW SIRENS

Ein zentraler Aspekt in Matheus Rocha Pittas Arbeit ist die Untersuchung von Gesten. Seit vielen Jahren pflegt er ein umfangreiches Archiv mit Zeitungsausschnitten, die nach gestischen Ausdrücken und ihrem Herkunftsort geordnet sind. Mit seinen „versteinerten“ Collagen konstruiert Rocha Pitta Geschichten, Erinnerungen und Szenarien, die verschiedene Formen von Autoritarismus, Fehlinformation, Ausbeutung und Ungerechtigkeit reflektieren und sich ihnen widersetzen.

Für seine Ausstellung The Curfew Sirens in Hamburg hat Rocha Pitta ein Ensemble von acht neuen Skulpturen namens Sirenen entwickelt. Schon der Ausstellungstitel ist ein Spiel mit mehreren Bedeutungsebenen, das sich durch die Arbeiten zieht. Dies setzt sich auch auf der bildlichen Ebene fort, deren Grundlage Gesten von erschlossenen Mündern, Ohren und Augen darstellen und eine Vielzahl von Bezugspunkten eröffnen. Rocha Pitta verfolgt mit seinen Arbeiten die Frage nach einem möglichen Kurzschluss der vielschichtigen Verkettung von Macht und Sprache, dem Recht auf freie Meinungsäußerung, Hasskommentaren sowie autoritärer Kontrolle. Insbesondere vor der Beobachtung, wie zunehmend Gewalt in den öffentlichen Sprachgebrauch Einzug hält und diese dadurch verstärkt wird, sucht die Ausstellung nach einem Moment des Innehaltens und Ausgleichs.

Zur digitalen Führung durch die Ausstellung klicken Sie hier.

Bild: Matheus Rocha Pitta, The Curfew Sirens, Installationsansicht, Kunstverein in Hamburg, 2020, Foto: Fred Dott

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