Mitgliedsveranstaltung von
Sophie Azzilonna

Römer­berg
D-60311 Frank­furt am Main
Deutschland

KARLA BLACK

Die Materialität von Skulptur ist ein zentrales Thema der Künstlerin. Black arbeitet mit klassischen skulpturalen Materialien ebenso wie mit Substanzen des täglichen Gebrauchs und der Kosmetik – mit Farbe, Gipspulver und transparentem Klebeband, mit Vaseline, Lippenstift und Nagellack. Das Zentrum der Schirn Rotunde nimmt die raumfüllende, transparente Skulptur Conditions (2019) ein. Black installiert dort eine Vaseline-Landschaft. Gehalten wird das Material von Zellophanfolie, die mit durchsichtigem Klebeband in sanfter Rundung wie eine Art Beutel angehoben wird und auf Höhe des Rotundenumgangs im ersten Obergeschoss befestigt ist. Die filigrane und leichte Wirkung der Skulptur ist von den spezifischen Gegebenheiten des Ortes sowie der Einwirkung des Lichtes geprägt und steht geradezu im diametralen Widerspruch zur materiellen Präsenz der Vaseline.

Die raumgreifenden Skulpturen von Karla Black sind von einer mehrdeutigen, fragilen Schönheit. Zarte Pastelltöne und Folien, Licht und Reflexionen verleihen ihnen trotz ihrer oft großen Formate etwas Schwereloses. Ihre Werke bewegen sich zwischen Installation, Malerei und Performance und haben letztlich den Anspruch, eigenständige Skulpturen zu sein. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert vom 25. Oktober 2019 bis zum 19. Januar 2020 neue Arbeiten der schottischen Künstlerin, die sie eigens für die Schirn Rotunde entwickelt.

Das Zentrum des Rundbaus nimmt die raumfüllende, transparente Skulptur Conditions (2019) ein und belegt somit den direkten Durchgang durch den öffentlich zugänglichen Raum. Black installiert dort eine Vaseline-Landschaft. Farbige Glasscherben versehren die weiche Oberfläche der Masse, in der Farbpartikel und Spuren ihrer Fertigung sichtbar sind. Gehalten wird das Material von Zellophanfolie, die mit durchsichtigem Klebeband in sanfter Rundung wie eine Art Beutel angehoben wird und auf Höhe des Rotundenumgangs im ersten Obergeschoss befestigt ist. Die filigrane und leichte Wirkung der Skulptur ist von den spezifischen Gegebenheiten des Ortes sowie der Einwirkung des Lichtes geprägt und steht geradezu im diametralen Widerspruch zur materiellen Präsenz der Vaseline. Mit dem Titel der Arbeit spielt Black auf klimatische wie auch konservatorische Bedingungen an, die den Zustand und das Material eines Kunstwerks unmittelbar beeinflussen.

Die Materialität von Skulptur ist ein zentrales Thema der Künstlerin. Black arbeitet mit klassischen skulpturalen Materialien ebenso wie mit Substanzen des täglichen Gebrauchs und der Kosmetik – mit Farbe, Gipspulver und transparentem Klebeband, mit Vaseline, Lippenstift und Nagellack. Die Textur, „das Anfühlen", ist für ihre Auswahl ausschlaggebend. Ihre Skulpturen konzipiert die Künstlerin im Studio, installiert sie selbst und reagiert dabei auf die ortsspezifischen Gegebenheiten. Sie arbeitet mit den Händen, verreibt, schmiert, mischt. Bei genauerer Betrachtung sind Spuren des kreativen Prozesses auf ihren Werken zu erkennen. Besonders deutlich werden diese künstlerischen Markierungen in der Schirn im ersten Rotundenumgang, auf dessen Glasscheiben Black mit Lippenstift, Lidschatten und anderen Farbmitteln Fingerabdrücke, Schlieren, Verwischungen anbringt. Diese Arbeiten kombiniert die Künstlerin mit weiteren Werken, in denen sie bemalten, farbigen Gazestoff, Glas und Spiegelflächen sowie Gold verwendet. Die unmittelbare Auseinandersetzung mit dem Material versteht Black als Möglichkeit der Kommunikation und als Mittel für das Verständnis der sie umgebenden Welt.

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