Deutschland

Sibylle Brühn

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“ Paul Klee, 1924

Diesem Motto folgend stößt Sibylle Brühn im Findungsprozess ihrer eigenen Bildsprache nach drei Jahren des autodidaktischen Studiums der Steinbildhauerei 2012 auf ihr Thema: Eine in einem Travertin-Bruchstein versteckte Handtasche flüstert ihr zu, sie möge von ihr mit Hammer und Meißel befreit werden. Es entsteht der Prototyp einer seitdem wachsenden Serie von Handtaschenskulpturen. Allesamt tragbare Einzelstücke, die zu Zeiten der Flintstones ganz sicher das Zeug zur ‚It Bag‘ gehabt hätten.

Jede Steinhandtasche ist aus anderem Steinmaterial gefertigt, in Form, Farbe und Gebrauchsspuren so unterschiedlich, wie deren imaginäre Trägerin sich von allen anderen Trägerinnen unterscheidet.

Zu Beginn ihrer bildhauerischen Laufbahn experimentiert Sibylle Brühn mit Hilfe der verschiedenen Gesteinstypen die qualitative Beschaffenheit und Formbarkeit des verfügbaren Materials und der Umsetzung intuitiv vermittelter Taschenform in einem steckenden Bruchsteinblock, dessen innewohnenden Geschichten oftmals erst im Laufe der Arbeit zutage treten.

Meditativ nähert sie sich der groben Form an, entdeckt Schachstellen, umklopft Härten, muss Abschied von Überflüssigem nehmen und Wertvollem zu voller Blüte verhelfen.

Kunstwerke (6)

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