Die Kraft der (RUNEN)2022

Die Kunstinstallation „RUNEN“ von Franz Görg ist ein faszinierendes Beispiel für die Verbindung von Land Art, energetischen Konzepten und künstlerischer Transformation. Die Beschreibung deutet auf einen tiefen Dialog mit der Natur hin, bei dem der Künstler den Raum als Medium nutzt, um spirituelle und energetische Informationen freizulegen und in eine künstlerische Form zu übersetzen. Hier eine detaillierte Interpretation der beschriebenen Elemente:
Themenfindung und Strategie

Görg beschreibt seinen Ansatz als eine Art „Freundschaftsanfrage“ an die Natur, bei der er sich durch eine Vor-Ort-Begehung in den Raum einfügt und ihn erkundet. Dieses Eintauchen in die Landschaft ist ein zentraler Bestandteil seiner künstlerischen Strategie. Er löst den Raum auf, um ihn in eine „freie Zone“ zu transformieren, in der er auf ursprüngliche, geistige Informationen horcht. Diese Herangehensweise erinnert an die Praxis der Land Art, bei der die Natur nicht nur als Kulisse, sondern als aktiver Teil des künstlerischen Prozesses verstanden wird.
Die Installation „RUNEN“

Die Installation besteht aus energetischen Lichtsäulen, die in ihrer Umsetzung als Kirschbaumäste realisiert wurden. Diese Äste hängen frei und schwebend im Raum, was auf ihren energetischen Ursprung verweist. Die Wahl der Kirschbaumäste könnte symbolisch für Vergänglichkeit, Erneuerung oder die Verbindung zwischen Himmel und Erde stehen. Ihre schwebende Anordnung schafft eine dynamische Interaktion mit dem Raum und dem Betrachter, während sie gleichzeitig den energetischen Charakter der ursprünglichen Idee bewahrt.
Der Ort: Marieninsel am Wallersee

Die Installation bezieht sich auf den spezifischen Ort der Marieninsel am Wallersee, insbesondere auf das ufernahe Gebiet, wo der Wellengang des Sees als Vermittler von Frequenzen und Energien fungiert. Das Wasser wird hier zu einem Medium der Übertragung, das die Installation mit dem Ort verbindet und eine Art Resonanz zwischen Natur und Kunstwerk erzeugt.
Der Film als ergänzendes Element

Der begleitende Film erweitert die Installation um eine weitere Dimension. Das Tänzeln, das im Film gezeigt wird, wird als raumauflösende Aktion beschrieben. Dies könnte auf eine choreografische Bewegung hinweisen, die den Raum weiter auflöst und in eine fließende, energetische Form überführt. Der Film ergänzt somit die physische Installation und vertieft die Erfahrung des Betrachters.
Zusammenfassung

„RUNEN“ ist eine vielschichtige Arbeit, die Natur, Energie und Kunst in einen Dialog bringt. Franz Görg nutzt die Landschaft als Inspirationsquelle und transformiert sie in eine Installation, die sowohl physisch als auch spirituell wirkt. Die schwebenden Kirschbaumäste, der Ort am Wallersee und der ergänzende Film schaffen ein Gesamtkunstwerk, das den Betrachter einlädt, sich auf eine energetische und meditative Reise zu begeben. Die Arbeit reflektiert die ursprüngliche Idee der Land Art, bei der die Natur nicht nur Material, sondern auch Botschafterin und Mittlerin ist.