Austria

SZUETS

Barbara Szüts
„Ich denke Skulptur dezidiert vom Raum aus. Das Ergebnis sind keine
Körperskulpturen, sondern Raumplastiken: Raumlinien und -konturen,
Zwischenräume, Licht- und Schattenwelten, sie sind installative, immersive
Environments. Die Skulpturen sind hängend und stehend, schwebend, luftig und licht, durchlässig, sinnlich-stoffliche wie diaphan, nicht massiv, sondern schmal.“
Wie soll Kunst adäquat einer posthumanen Gesellschaft aussehen, in der fortschreitende Cyborgisierung, Robotik und biotechnische Eingriffe längst zum Alltag geworden sind? Genauso wie sich die heutige globale Kunst darstellt.
„Ich fixiere meine motorische Geste in Form einer Zeichnung und delegiere nach Scanning und Korrektur alle weiteren Produktionsprozesse an digitale Maschinen.
Ob das Endprodukt Scan-dalize Anstoß erregt oder einfach ein Segel ohne festen Boden ist, entscheiden Sie alleine.“
Vorweg ist zu den Arbeiten anzumerken, dass die Künstlerin mit keinem klassischen Verständnis von Skulptur operiert und sie ihre Formen wesentlich mit den Logiken des Zeichnens und Malens erarbeitet. Wiewohl skulpturale Kategorien in ihren Arbeiten unumgänglich sind, beinhalten sie vom intentionalen Gesamtplan her keine
modernen/modernistisch-klassischen Themenstellungen wie Sockel, Körper/Raum, innen/außen usw. Auch die Fertigung der skulpturalen Objekte erfolgt nicht nach der konventionalisierten Vorstellung von einem Künstlersubjekt. Die Produktion läuft arbeitsteilig und wird besonders im Falle von groß dimensonierten Arbeiten erst
aufgrund eines Auftrags oder zumindest einer mit Partnern gesicherten Finanzierung jeweils neu gestartet. Um die Fertigung etwa einer Edelstahlskulptur zu realisieren, werden die Handzeichnungen der Künstlerin in ein entsprechendes Anwenderprogramm eingescannt. Unter ihrer Aufsicht wird dann eine digitale Werkszeichnung erstellt. Die so objektivierte künstlerische Formfindung ermöglicht es einem Fachbetrieb beispielsweise mittels Laserschnitt die Teile zu erstellen und die Skulptur in ihrer Gesamtheit zu fertigen.
Denkt man an die skulpturalen Hybriden zwischen Design, Architektur und Skulptur, wie sie seit den 80er-Jahren in den Kunstdiskursen an Aktualität gewonnen haben, so stehen die Arbeiten für eine Kunst des nachfolgenden kunstevolutionär jüngsten Schritts. Die werkintern-formalen Hybridisierungstendenzen finden sich strukturell etwa als Formen der Dienstleistung in den Praktiken und Verfahrenswegen der Kunst ihre Fortsetzung.

Barbara Szüts
Skulpturen im öffentlichen Raum

1:
In Köln:
Modul 2+3, 2000,Stadthaus Köln-Deutz, Magistrale, 3. Innenhof, Willy- Brand-Platz 3, Köln
2:
in Köln:
Modul H Chelsea, 2004, Hotel Chelsea, Café Central in der Jülicher Straße 1, Köln
3:
In Köln
Modul Cross over line, 1999, Im Innenhof der Hochschule für Musik und Tanz, Köln, Unter Krahnenbäumen 87, Köln
4:
In Köln:
Wand- und Deckeninstallation 1990, Sammlung Kreissparkasse Köln, Köln
5:
In Friedberg:
Raumschnitt 2010, Bahnhofplatz, Friedberg/Augsburg
6:
In Klosterneuburg:
Modul S.E.,2002, Sammlung Agnes und Karlheinz Essl, Klosterneuburg
7:
In Attendorn::
Modul A. Future 1999, Kölner Kreisel, AttendornIn Velbert - Langenhagen:
8:
In Baden bei Wien:
Modul B, 1997, Gutenbrunnerpark, Baden bei Wien
9:
In Velbert-Langenberg
Modul Tuchfühlung 1+2, 1997, St. Michael, Froweinplatz 4, Velbert/Langenhagen10:
10:
In Dülmen:
Modul Dülmen, 1996, Verein für Kunst und Kultur Dülmen, Innenhof Kulturamt, Dülmen


Artworks (17)

Events (1)

Exhibition Member event

Kunstmesse in der Burg Perchtoldsdorf

Perchtoldsdorf, A, Austria

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