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„Die Skulpturen kommen aus meinen Gemälden"

Savoir Vivre – und das weiß der europäische Künstler und sculpture network Mitglied Stefan Szczesny wirklich.

Seit vielen Jahren lebt er im französischen Saint Tropez, wo er die mediterrane Kultur, das schöne Licht und das positive Lebensgefühl in vollen Zügen genießt. Dies spiegelt sich auch in seiner lebensbejahenden Kunst wider, wo sein Motto lautet: Je bunter desto besser. Diese Farbenpracht zeigt sich auch im Schlosshof vom Althoff Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach: Hier werden noch bis zum 28. Januar 2018 eine Auswahl der ganz neuen Farbskulpturen von Szczesny ausgestellt. Neben diesen gibt es auch einige Originalgemälde sowie Papierarbeiten des Künstlers zu sehen.

sculpture network hat sich mit dem Künstler getroffen und sich mit ihm über die Anfänge seiner Karriere, seine Werke und start´18, das internationale Fest für zeitgenössische Skulptur, unterhalten.

Sie haben sich als Mitbegründer der „Neuen Wilden“  bereits in den 1980er als Maler international einen Namen gemacht. Was müssen wir uns unter dieser Bewegung vorstellen? 

Wir waren eine kleine Gruppe von vornehmlich deutschen Künstlern, welche die dazumal akademisch gewordene abstrakte, konzeptionelle und minimale Kunst durchbrechen wollten. Wir haben angefangen, in unseren Werken figurative Andeutungen zu machen und sie emotional aufzuladen, wobei die Arbeiten trotzdem abstrakt blieben. Diese Ausdrucksform hatte große Parallelen zur damaligen Popmusik. Die gleichzeitig stattfindende Musikszene war auch stark emotional geprägt und an der Wirklichkeit orientiert. Ich habe dann auch die bekannte Ausstellung „Rundschau Deutschland“ organisiert. Das war meine erste Ausstellung, die ich in München durchgeführt habe. Dies war dann auch die Geburt der „Neuen Wilden“.

Angefangen hat Ihre Karriere mit der Malerei. Wie sind Sie zur dreidimensionalen Kunst gekommen, die wie auch die Malerei von der „Neuen Wilden“ geprägt ist?

Nachdem ich mich eine Weile nur auf die Malerei konzentrierte, habe ich damit angefangen, Elemente meiner Gemälde herauszunehmen. Aus den ausgewählten Elementen sind dann Skulpturen entstanden. Die Skulpturen kommen sozusagen aus den Bildern. Außerdem habe ich auch ab und zu kleinere keramische Arbeiten gemacht, wie zum Beispiel eine Vase, die dann immer größer und zu Skulpturen wurden. Generell waren meine ersten Figuren eher klein, mittlerweile sind sie teilweise sogar überlebensgroß. Mit meinen Skulpturen bin ich seit Anfang an sehr erfolgreich. Da Skulpturen mit hohen Unkosten verbunden sind und für Bildhauer  jede Bewegung viel Geld kostet, nimmt die dreidimensionale Kunst im Verhältnis zur Malerei nur einen kleinen Anteil der bildenden Kunst ein.

Ihre neusten Werke sind die Farbskulpturen, die auch vor dem Schloss Bensberg zu bewundern sind. Was zeichnet sie aus?

Meine neuen Skulpturen sind wirklich sehr farbig. Nachdem ich über 200 schwarze Schattenskulpturen konstruiert hatte, wollte ich  neue Wege einschlagen. Da ich bereits in der Malerei intensiv mit Farben arbeitete, habe ich damit begonnen, das auch bei meinen Skulpturen umzusetzen. Mittlerweile gibt es schon knapp 20 von diesen neuen Farbskulpturen, welche alle Frauen darstellen und mit Sockel vier Meter hoch sind. Das Motiv der Frau zieht sich schon seit ganz früh durch meine Werke, da sie mein Gegenüber ist und für mich ein Gleichnis fürs Leben darstellt.

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Was macht die Ausstellung im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg so besonders?

Bereits die Vernissage am 24. September 2017 war mit den 300 bis 400 Besuchern ein voller Erfolg. Durch die wunderschöne Location gibt es einen unglaublichen Dialog zwischen der Umgebung und meinen Werken. Die landschaftliche und architektonische Situation hat eine unglaubliche Wirkung auf die farbigen Skulpturen, die im Schlosspark stehen. Der Blick auf das Schloss sowie auch vom Schlossfenster hinaus in die Weite ist einfach atemberaubend.

Die Ausstellung endet am 28. Januar 2018. An diesem Tag kann man auch in Ihrem Atelier Ihre Werke bestaunen, dann findet nämlich start´18, das internationale Fest für zeitgenössische Skulptur statt, bei dem Sie das erste Mal als Gastgeber dabei sind. Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden?

Ich bin durch die Webseite und die Internetaktivitäten von sculpture network auf start´18 aufmerksam geworden. Seit kurzem bin ich Mitglied und nahm diese Aktivitäten dadurch wahr. In start´18 sah ich eine gute Option, meine Skulpturen in ihrem natürlichen Umfeld, meinem großen parkähnlichen Garten um das Atelier, zu zeigen. Mir gefällt, dass die Gäste an diesem Tag aus einem großen, weltweiten Programmangebot ihren bevorzugten Event auswählen können. Zusätzlich ist es für die Künstler eine gute Möglichkeit ihre Werke zu präsentieren und persönliche Kontakte zu knüpfen. 

Besuchen auch Sie noch bis zum 28. Januar 2018 das Althoff Grandhotel Schloss Bensberg, um Stefan Szczesnys Farbskulpturen zu besichtigen. Oder falls Sie den Künstler persönlich kennenlernen möchten, dann melden Sie sich heute noch für seinen Event bei start´18 an. Jetzt Anmelden!

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